Sollten Sie andere Fragen und Anliegen haben, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.
Fragen zum Abwasser
Nein, leider nicht. Die Kläranlage besitzt hochmoderne Rechenanlage jedoch holen diese alle Grobstoffe aus dem Abwasser. Die Grobstoffe werden danach über eine Presse geführt, dadurch sind alle o. g. Artikel defekt.
Der §48 Wasserhaushaltgesetzt besagt, dass das Grundwasser sauber zu halten ist. Zusätzlich liegt fast das ganze Einzugsgebiet des Verbandes in Trinkwasserschutzgebiet.
Allgemein gilt:
Abwasser, welches in der Kanalisation landet, wird zwar zur Reinigung der Kläranlage zugeführt, allerdings können Abwässer die mit Kfz-Betriebsmitteln wie Öl, Benzin, Schwermetallen, Bremsabrieb oder Bremsflüssigkeit belastet sind, ggf. nicht ausreichend gereinigt werden.
Um dies zu vermeiden, müssen alle Abwässer die Grenzwerte der kommunalen Entwässerungssatzungen der jeweiligen Gemeinde verbindlich einhalten. Hier sind dann Grenzwerte für die verschiedensten Parameter aufgezählt.
Weiterhin ist auch zu bedenken, dass im Falle dessen, dass 5 Minuten nach Ihrer Autowäsche ein Starkregen eintritt, es verschiedene hydraulische Entlastungen gibt und das höher belastete Autowaschwasser ins Gewässer geleitet wird.
Die umweltfreundlichste Art der Autowäsche ist und bleibt eine geschlossene gewerbliche Anlage mit Wasserrückführsystemen inkl. Reinigung.
Dadurch können unnötige Belastungen der Kläranlage und unserer Gewässer einfach vermeiden werden.
Für die Gemeinden Egelsbach und Erzhausen finden Sie die Anträge hier
Nein, das gereinigte Wasser am Ende der Abwasserreinigung entspricht nicht Trinkwasserqualität.
Stoffe, die nicht in den Ausguss bzw. in die Toilette gehören | Was sie anrichten | Wo sie hingehören |
Speisereste | Führen zu Verstopfung, ziehen Ratten an | Biotonne (eingewickelt in Zeitungspapier) |
Küchenabfälle | Behindern den Kläranlagenbetrieb, führen zu Verstopfungen der Rohrleitungen | Biotonne (eingewickelt in Zeitungspapier) |
Frittierfett | Erkaltet und lagert sich in den Rohren ab. Große Verstopfungsgefahr! | Flüssig: Schadstoffsammlung Fest: Biotonne |
Slipeinlagen, Binden, Tampons, Kondome, Windeln, Haare, Kosmetik- und Cremereste, Watte etc. | Verstopfungsgefahr der Rohrleitungen | Restmülltonne |
Kleinteile (wie z. B. Zigarettenkippen, Wattestäbchen) | Behindern den Kläranlagenbetrieb | Restmülltonne |
Straßenkehrgut | Verstopfungsgefahr der Rohrleitungen | Restmülltonne |
Baureste: Zement, Beton, Sand | Verstopfungsgefahr der Rohrleitungen | Bauschuttverwertung, Kleinmengen zum Wertstoffhof |
Chemikalien | Vergiften das Abwasser, zerfressen die Rohrleitungen | Schadstoffsammlung |
Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel | Vergiften das Abwasser, behindern biologischen Abbau auf der Kläranlage | Schadstoffsammlung |
Fotochemikalien (Entwickler, Fixierer etc.) | Vergiften das Abwasser, behindern biologischen Abbau auf der Kläranlage | Schadstoffsammlung |
Altöle | Vergiften das Abwasser, behindern biologischen Abbau auf der Kläranlage | Zurück zum Händler / Schadstoffsammlung |
Reinigungsmittel, wie z.B. Backofenreiniger, Bleichmittel, Desinfektionsmittel | Vergiften das Abwasser, behindern biologischen Abbau auf der Kläranlage | Schadstoffsammlung |
Medikamente | Vergiften das Abwasser, behindern biologischen Abbau auf der Kläranlage | Rückgabe bei Apotheke, Restmülltonne |
Autowäsche | Auf der Straße nicht erlaubt! Gefahr der Einleitung in Regenwasserkanal und weiter in ein Gewässer! | Waschanlagen benutzen |
Nein, in einer Kläranlage gibt es keine Möglichkeit zu baden. Es ist auch gefährlich einfach in eines der Becken zu springen, da Maschinen- und Anlagenteile auch teilweise unter Wasseroberfläche eingebaut sind. Weiterhin gibt es auf der Kläranlage auch Becken, in denen aufgrund hohen Sauerstoffgehalte, alles was schwerer ist als Luft, zu Boden sinkt.
Der Abwasserverband reinigt im Schnitt 5 Mio. m³ Schmutzwasser im Jahr.
Diese Zahl ist natürlich abhängig von den Niederschlägen, die im Jahr vorkommen. 2018 war ein sehr trockenes Jahr, so ist nur eine Jahresabwassermenge von ca. 4,9 Mio. m³ angefallen. 2016 war ein niederschlagreicheres Jahr, so dass eine Jahresabwassermenge von ca. 5,9 Mio. m³ angefallen ist.
Für eine bessere Vorstellung der Mengen ein kleines Rechenbeispiel:
Das Nutzvolumen einer Standard-Badewanne entspricht 150 L Wasser.
1 m³ (Kubikmeter) entspricht 1000 Liter, dies sind in etwa 6,5 Standard-Badewannen.
Also reinigt der Abwasserverband im Jahr im Schnitt 32,5 Millionen Badewannen.
Ausgehend von 59.671 Einwohner (Stand 2017) fallen pro Kopf ca. 84 m³ Wasser an. Nun fragen Sie sich sicher wie dies sein kann? In Deutschland rechnet man doch seit Jahren mit einem täglichen Wasserverbrauch von 120 L, was auf das Jahr hochgerechnet pro Einwohner ca. 44 m³ wären.
Zusätzlich zu den tatsächlich angeschlossenen Einwohnern kommen noch, im Klärwärter-Jargon spricht man von Einwohnergleichwerten, die angeschlossenen industriellen Einleiter, wie z. B. Fabriken, Produktionsstätten oder Krankenhäuser etc. Diese sind beim Abwasserverband Langen mit ca. 15.000 Einwohnern anzusetzen.
Der Klärschlamm der auf der Kläranlage in Langen anfällt, pro Tag ca. 9,5 Tonnen, wird als Brennstoff zur Mitverbrennung im Kohlekraftwerk genutzt.
Zukünftig sollen in Deutschland mehrere Monoverbrennungen (reine Klärschlammverbrennungsanlagen) entstehen, so dass aus der entstehenden Klärschlammasche wichtige Nährstoffe, wie z. B. das zum Leben so wichtige Phosphor, zurück gewonnen werden kann.
Das gereinigte Wasser der Kläranlage Langen wird in den Hundsgraben (Geräthsbach) abgegeben und fließt Richtung Westen durch das Hessische Ried in den Rhein.
Das bei der Faulung des Klärschlamms anfallende Gas wird auf der Kläranlage Langen über BHKWs verstromt. Hierdurch können wir ca. 25 % des benötigten Strombedarfs für den Betrieb der Kläranlage selbst erzeugen.
Bei Trockenwetter benötigt ein Tropfen Wasser in etwa drei Tage (72 Stunden) um die komplette Reinigung zu durchlaufen.
Nein, dies ist nicht möglich. In Abwasserkanälen und offenen Auslaufen können sich auf Grund von Ablagerung im Rohr lebensgefährliche Gase bilden, die zu Ohnmacht bzw. Tod führen.
Fragen zum Kanal
Wenn der Kanal stinkt ist dies meist ein Zeichen dafür, dass aufgrund geringer hydraulischer Belastung grobe Schmutzstoffe, wie z.B. Toilettenpapier, Fäkalien etc. liegen bleiben und bereits im Kanal der biologische Abbau unter Bildung von Gasen stattfindet.
Folgende Ausführungen gelten nur für die Gemeinden Egelsbach und Erzhausen. Die Kanäle in Langen gehören nicht in den Zuständigkeitsbereich des Abwasserverbandes. Haben Sie ein Anliegen in Langen so kontaktieren Sie bitte die Kommunalen Betriebe Langen
- Stellen Sie starken Geruch auf der Straße oder dem ganzen Straßenzug fest, so kontaktieren Sie uns bitte per Telefon oder per Email und nennen Sie uns die Straße. Wir schicken dann schnellst möglichst Spülfahrzeug, um den Kanal punktuell zu reinigen.
- Stellen Sie starken Geruch bei sich auf dem Grundstück fest, könnte dies aus Ihrem Revisionsschacht kommen und auf eine Verstopfung auf Ihrem Grundstück hinweisen. Hier können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen, wir beraten Sie gerne zum weiteren Vorgehen bzw. würden wir auch zu Ihnen kommen um uns ein Bild vor Ort zu machen.
Die Hauseigentümer sind in eigener Verantwortung verpflichtet, alle Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene, vor allem im Keller, mit Rückstauvorrichtungen nach den einschlägigen Vorschriften und den Regeln der Technik zu versehen.
Für weitere Informationen verweisen wir auf die sehr guten Darstellungen des Zweckverband Abwasserentsorgung Rheinhessen, sowie einen Kurzfilm des Erft Verbands.
Experten schätzen die Rattenpopulation in Deutschland in etwa so ein, dass pro Einwohner ca. 2 Ratten kommen. In Großstädten wie Berlin rechnet man sogar mit 4 Ratten pro Einwohner.
Falls Ihnen im Verbandsgebiet eine Ratte begegnet, dann kontaktieren Sie uns bitte entweder per Telefon oder per Email und teilen uns bitte mit, wo genau (Straße und vor welcher Hausnummer) Sie die Ratte gesichtet haben. Wir kümmern uns dann schnellst möglichst um die Schädlingsbekämpfung.
Falls der Befall bei Ihnen auf dem Grundstück ist, so müssen Sie die Bekämpfung selbst vornehmen. Wir können diesbzgl. nur immer wieder darauf hinweisen, dass Essenreste (vor allem im Sommer Grillreste) nicht über den Komposthaufen zu entsorgen sind.
Falls Sie noch Fragen haben die bisher nicht beantwortet wurden, dann schreiben Sie uns und wir nehmen Ihre Frage mit Antwort in unsere bisherige Sammlung auf.